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Herzlichen Glückwunsch zum 80. Geburtstag Am Dienstag, dem 17. Mai 2011 feierte Herr Rudolf Streicher im Kreise seiner Familie seinen 80. Geburtstag. Herr Streicher ist in Kapsweyer geboren und aufgewachsen. Als 8-jähriger erlebte er den Ausbruch des zweiten Weltkrieges und die Evakuierung in das Frankenland, nach Burgebrach der heutigen Partnergemeinde von Kapsweyer. Mit seiner Familie fand er für ein Jahr eine neue Unterkunft im Verwaltungshaus der BayWa bei der Familie Diller. 1944 musste er seine Heimatgemeinde ein zweites Mal verlassen. Zunächst zog die Familie nach Steinweiler und einige Wochen später, als die Front näher rückte nach Fischlingen. Ein wenig bedauert er heute, dass er kriegsbedingt keine weiterführende Schule besuchen konnte, obwohl er bereits von dem damaligen Pfarrer Pfanger in Latein unterrichtet wurde. Diese zweite Evakuierung verhinderte die Zwangsumsiedling nach Lothringen, wofür seine Familie neben weiteren landwirtschaftlichen Betrieben, auch wegen ihres kirchlichen Engagements, vorgesehen war. Nach seiner Schulzeit arbeitete Rudolf Streicher im elterlichen landwirtschaftlichen Betreib, der nach den Zerstörungen durch den Krieg erst wieder aufgebaut werden musste. In dieser zeit wurden die Arbeiten auf dem Feld mit zwei Pferden verrichtet, die aus der eigenen Zucht stammten. Noch gut kann er sich daran erinnern, wie er gegen Ende des Krieges ein Pferd, das zur Wehrmacht eingezogen worden war, zum Sammelplatz nach Landau geritten hat und wie durch einen Bombenangriff viele der Pferde zu Tode kamen. Das ausreiten mit dem Pferd war in dieser Zeit eine seiner liebten Freizeitbeschäftigungen. Später kaufte er sich gegen den Widerstand seiner Eltern eine DKW, die er sich mit veredeln von Reben in der Rebschule in Bad Bergzabern verdiente. So veredelte er auch später fast alle Reben die in seinem Betrieb angepflanzt wurden selber. Noch heute veredelt er gerne Obstbäume und alte Apfelsorten für den eigenen Gebrauch. Wenn Rudolf Streicher heute zurückblickt, ist er mit dem zufrieden was er zusammen mit seiner Ehefrau Gertrud und seinen beiden Söhnen aufgebaut hat. So lässt er gerne die Zeit mit Anfängen der Mechanisierung in der Landwirtschaft bis heute Revue passieren, die 1953 mit dem Kauf eines Schleppers der Marke „Porsche 25“ begann, der damals noch mit einem französischen Kennzeichen gefahren wurde. Ein weiter Meilenstein war die Anschaffung eines eigenen Mähdreschers. Heute wird der landwirtschaftlichen Betrieb von seinen beiden Söhnen mit der Unterstützung der Eltern als GbR weitergeführt wird. Lagen vor 50 Jahren die Schwerpunkte des Betriebes bei der Viehhaltung, dem Acker- und Weinbau und einer Obstabfindungsbrennerei, so spielt heute die Viehhaltung keine Rolle mehr im Betrieb von Rudolf Streicher, für den die Landwirtschaft schon immer mehr als nur Broterwerb war. Über viele Jahre war Rudolf Streicher auch in der Gemeinde engagiert. 1964 war er Mitbegründer der CDU in Kapsweyer und war deren Vorsitzender von 1970 bis 1976. Mitglied des Gemeinderates war Herr Streicher von 1969 bis 1984. In dieser Zeit war er auch zehn Jahre, von 1969 bis 1979, Beigeordneter seiner Heimatgemeinde. Viele Jahre war Rudolf Streicher auch Vorstand des örtlichen Raiffeisens, bis dieser mit der Volksbank fusioniert wurde. Als aktiver Sänger war er auch Mitglied im Cäcilienverein in Kapsweyer bis zu dessen Zusammenschluss mit dem damaligen Männerchor. Neben der Familie, den Freunden und Nachbarn wünschten auch Bürgermeister Hermann Paul im Namen der Ortsgemeinde Kapsweyer dem Jubilar alles Gute, Gesundheit und für die Zukunft noch viele glückliche Jahre im Kreise seiner Familie
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