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25 (+1) Jahre Gemeindepartnerschaft Kapsweyer – Burgebrach - 70 Jahre Evakuierung - Beim Besuch der Ortsgemeinde Kapsweyer bei der Partnergemeinde Burgebrach vom 11. bis 13. September konnten beide Gemeinden auf eine lebendige 25-jährige lebendige Partnerschaft und auf eine 70-jährige Freundschaft zurückblicken. In einer lockeren Atmosphäre in der Steigerwaldhalle am Freitag Abend ließ 1. Bürgermeister Georg Bogensperger die 26-jährige Partnerschaft Revue passieren und erinnerte nochmals an die vielen Begegnungen zwischen den Bürgern und Vereinen beider Gemeinden. Besonders erwähnte er die gemeinsamen Zeltlager der Ministranten aus Burgebrach mit den Messdienern und Jugendlichen aus Kapsweyer, die regelmäßigen Besuche der Theatergruppe in Kapsweyer, aber auch die gegenseitigen Besuche der Gemeinderäte, sowie die der Vereine aus beiden Gemeinden. Bei einem Zwiegespräch zwischen der 11-jährigen Lilli Butterhof aus Burgebrach und Adelheid Paul aus Kapsweyer wurde anschaulich die Zeit vor 70 Jahren erklärt, als die ersten Kapsweyerer am 7. September 1939 zum ersten Mal Burgebracher Boden betraten. Neugierig fragte dabei Lilli immer wieder nach, was die Kapsweyerer damals empfunden haben, wie sie sich gefühlt haben und wie sie bei ihren Gastfamilien aufgenommen wurden. Auf alle Fragen konnte Adelheid Paul ausführlich antworten, weil sie selbst als damals 6-jährige die Evakuierung miterlebte. Ergreifend war auch der Erlebnisbericht von Rosa Mertzlufft, die als Zeitzeugin, sie war damals 17 Jahre alt, anschaulich berichtete, wie sie, ihre Familie und viele Kapsweyer den ersten September 1939 erlebten. Mit nur wenig Handgepäck ausgerüstet wartete man gemeinsam auf den Abtransport bei dem keiner wusste wohin die Reise ging und was die Zukunft bringen wird. Bei den Ausführungen von Rosa Mertzlufft fühlte man sich, als ob man die Evakuierung nochmals selbst erleben würde. Bürgermeister Hermann Paul erinnerte ebenfalls an die schrecklichen Geschehnisse vor 70 Jahren und bedankte sich im Namen aller Kapsweyerer für die gute Aufnahme, die sie damals in Burgebrach erfahren haben und heute immer wieder erfahren dürfen. Als Dank und Erinnerung überreichte er Bürgermeister Georg Bogensperger ein Original Kapsweyerer Wudd-Wudd-Seckele. Sein Dank galt auch Pfarrer Josef Loskarn, der am 30. August feierlich in den Ruhestand verabschiedet wurde. Pfarrer Loskarn begleitete und unterstützte die Gemeindepartnerschaft über 22 Jahre und er war einer der Väter der gemeinsamen Zeltlager beider Gemeinden. Bei einem Grußwort versprach auch sein Nachfolger Pfarrer Bernhard Friedmann sich für die Gemeindepartnerschaft zu engagieren und bei einer passenden Gelegenheit Kapsweyer einen Besuch abzustatten. Aufgelockert wurde der Abend durch eine Multimediashow über den Besuch der Burgebracher im vergangenen Jahr in Kapsweyer. Viel Spaß hatten alle Anwesenden bei einem an die Sendung von Günter Jauch angelehnten und von Johannes Maciejonczyk hervorragend moderierten Quiz „Wer wird Millionär“. So mussten die beiden Teams jeweils Fragen aus der Partnergemeinde beantworten, wobei jede richtige Frage mit einer Flasche Burgebracher Bier bzw. einer Flasche Pfälzer Wein belohnt wurde. Gut vertreten waren dabei die Kapsweyerer mit Monika Garrecht und Adelheid Paul, die ihren Mitspielern dem Busunternehmer Walter Spörlein und dem Pfarrgemeinderatsvorsitzenden Alfons Schreiner Paroli bieten konnten. Musikalisch umrahmt wurde der Abend durch den Gesangverein Steigerwald, dem Frauenchor Unterneussis und der Singgruppe „Frequenzia“. Für eine Überraschung sorgten die Kapsweyerer. Sie sangen zusammen auf der Bühne auf die Melodie des Steigerwald Liedes einen Text von Adelheid Paul, der die Partnerschaft in den Mittelpunkt stellte. Gemeinsam mit den Burgebracher Freunden ging es samstags an die ehemalige „Zonengrenze“ nach Mödlareuth bei Hof, wo alle das deutsch – deutsche Museum mit den ehemaligen Grenzanlagen besichtigten. Mödlareuth galt während der Teilung als „ das kleine Berlin“ an der bayrisch – thüringischen Grenze. Bis zur Wiedervereinigung war das kleine Dorf mit 50 Einwohnern geteilt. Wenn Verwandte sich besuchen wollten, mussten sie eine Reiseroute von 6 Stunden in Kauf nehmen, obwohl sie nur wenige Meter trennten. Mit vielen Eindrücken und einer zünftigen fränkischen Brotzeit ging es über die Fränkische Schweiz wieder zurück nach Burgebrach. Beim gemütlichen Ausklang auf den „Schwanenkeller“ ließ es sich der zweite Bürgermeister Michael Mohr nicht nehmen, die Gäste aus Kapsweyer mit seinem Akkordeon zu unterhalten. Nach einem gemeinsamen Besuch des Erntedankgottesdienstes am Sonntag und noch einigen netten Begegnungen während des anschließenden Pfarrfestes, galt es wieder Abschied zu nehmen, der allen Mitreisenden schwergefallen ist, besonders denen, die die Evakuierung selbst miterlebt haben. Herzlichen Dank allen Burgebrachern für die gute Gastfreundschaft und das kurzweilige Programm, das wir Kapsweyerer in Burgebrach erleben durften. Herzlichen Dank auch Allen, die mit nach Burgebrach gefahren sind, die damit die Partnerschaft unterstützt haben und mit dazu beigetragen haben, dass der Besuch zu einem unvergesslichen Erlebnis wurde.
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