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Herzlichen Glückwunsch zum 80. Geburtstag Bei herrlichem Frühlingswetter feierte am Samstag, 22. April 2006 Herr Erwin Jud im Kreise seiner Familie seinen 80. Geburtstag. Viele Freunde, Nachbarn und Bekannte sowie Vertreter der örtlichen Vereine, in denen Erwin Jud schon seit Jahrzehnten Mitglied ist, gaben sich den ganzen Tag die „Türklinke“ in die Hand, um dem Jubilar zu seinem runden Geburtstag alles Gute zu wünschen. Gerne blickt Herr Jud auf sein Leben und das Erreichte zurück. Auch wenn es nicht immer einfach war, so fanden sich doch immer wieder Wege, die Hürden zu überwinden. Bereits als Dreizehnjähriger erlebte er die Evakuierung ins Frankenland, beendete die Volksschule in der heutigen Partnergemeinde Burgebrach und besuchte anschließend die Handelsschule in Bamberg. Nach der Rückkehr nach Kapsweyer 1940 begann er im elterlichen Betrieb eine Lehre als Metzger. Kaum ausgelernt wurde er als 17-jähriger 1943 zu den Fallschirmjägern nach Berlin einberufen. Sein Fronteinsatz in Cherbourg, Frankreich dauerte knappe drei Wochen, bis er in französische und anschließend in amerikanische Gefangenschaft geriet. Es folgten zwei Jahre Arbeitseinsatz als Baumwollpflücker im Bundesstaat Arkansas in Little Rock, Camp Robinson. Der Gefangenschaft in Amerika folgten weitere zwei Jahre in England bis zu seiner Entlassung an Weihnachten 1947. Wieder zu Hause fand er ein Bild der Verwüstung. Sein Elternhaus war total zerstört, der Verkauf von Fleisch und Wurstwaren erfolgte in einer Baracke, in die es hineinregnete. Gemeinsam mit seinen Eltern und Geschwistern wurde das durch den Krieg zerstörte Anwesen wieder aufgebaut. Noch gut kann sich Herr Jud an die Zeit erinnern, in der man nicht immer alles kaufen konnte. Die Artikel die es gerade zu kaufen gab, wurden dann in das Schaufenster gestellt oder entsprechend auf eine Tafel geschrieben, um die Kunden zu informieren. Nach seiner Heirat übernahm er 1955 zusammen mit seiner Frau Hedi den elterlichen Betrieb von seinem Vater Rudolf, der ihn 1925 in der Hauptstraße 60 (heutiges Anwesen Alfons Vogel) gegründet hatte. 1930 erfolgte dann der Umzug in das heutige Geschäft in der Hauptstraße 58. In den darauf folgenden Jahren bauten beide das Geschäft zu einem gut geführten Familienbetrieb aus und erweiterten die Metzgerei um einen SB Laden, der die Infrastruktur in der Gemeinde weiter verbesserte. Für viele Kunden war es immer wieder ein Erlebnis vom „Chef“ selber bedient zu werden. Er hatte immer einen lockeren Spruch auf Lager, der zur allgemeinen Aufheiterung im Geschäft beitrug. Viele ältere Kapsweyerer können sich auch noch daran erinnern, als Erwin Jud montags zusammen mit seinen Lehrlingen und Gesellen das Großvieh direkt bei den Landwirten im Ort abholte und es im eigenen Schlachthaus schlachtete. Als Chef und Fachmann hatte er auch eine hohe Anerkennung bei seinen Mitarbeitern. Er bildete während seiner aktiven Zeit in seinem Betrieb über 20 Lehrlinge aus, darunter auch seine eigenen drei Söhne. 1985 übernahmen mit Bernd und Edwin, zwei seiner Söhne, das Geschäft und verlagerten den Schwerpunkt wieder auf die Metzgerei, die bis heute über die Ortsgrenzen einen guten Ruf geniest und besonders für die Feriengäste immer wieder eine Reise wert ist, um die „gute Hausmacher“ der Metzgerei Jud zu kaufen. Gerne unterstützt auch heute noch Erwin Jud seine beiden Söhne im Betrieb. Er genießt es aber auch keine Verantwortung mehr für das Geschäft zu haben und die eine oder andere kleine Reise gemeinsam mit seiner Ehefrau unternehmen zu können. Ganz besonders freute er sich über die herzlichen Wünsche von seinen sieben Kinder und neun Enkelkinder, die gemeinsam mit ihm seinen 80-zigsten feierten. Im Namen der Ortsgemeinde Kapsweyer wünschten Bürgermeister Hermann Paul sowie die Beigeordneten Gregor Garrecht und Renate Ehrstein dem Jubilar alles Gute, Gesundheit und noch viele glückliche Jahre im Kreise seiner Familie.
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