Rückblick - 18. Grenzlandfest 2017

vorheriges Bild zur Übersicht zum nächsten Bild
vorheriges Bild Übersicht nächstes Bild

Rückblick - 17. Grenzlandfest in Kapsweyer

Eröffnung des 18. Grenzlandfest in Kapsweyer mit der Verleihung der Grenzlandmedaille an Bernard Riedinger und Rudi Götz
Am Freitagabend, 23. Juni 2017, wurde das Grenzlandfest mit der Verleihung der Grenzlandmedaille eröffnet. Viele Menschen „vun hiwwe un driwwe“ fanden den Weg in die Südpfalzhalle von Kapsweyer, wo sie gleich im Eingangsbereich von Ortsbürgermeister Schönung sowie den Beigeordneten Klaus Krämer und Theresia Kreiselmeyer gebührend empfangen wurden. Die Wiedersehensfreude unter den zahlreichen Gästen war an vielen Stellen spürbar.In diesem Jahr hat der Kreisausschuss des Landkreises Südliche Weinstraße Herrn Bernhard Riedinger Chef de unité territoriale Wissenbourg (Weißenburg) und Rudi Götz Feuerwehrinspekteur des Landkreises Südliche Weinstraße (Annweiler) als Grenzlandmedaillenträger ausgewählt. Die Auszeichnung soll die gute deutsch-französische Zusammenarbeit symbolisieren. Die Medaille wurde bereits 32-mal verliehen. Herzlich bedankte sich Ortsbürgermeister Felix Schönung bei Landrätin Theresia Riedmaier, dass sie wie in den Jahren davor, die Schirmherrschaft für das Grenzlandfest in Kapsweyer übernommen hat.
Neben den vielen vorangegangenen Medaillenträgern konnte Landtagsabgeordneter Alexander Schweitzer, der Vizepräsident der Communauté des Communes du Pay de Wissembourg und Maire aus Riedseltz René Richert, aus Climbach Maire und Conseillers départementaux du Canton de Wissembourg Stephanie Kochert sowie aus der Partnergemeinde Burgebrach Johannes Maciejonczyk begrüßt werden. Leider war die Partnergemeinde Krautergersheim an diesem Abend nicht vertreten, da sie in ihrer Gemeinde einen Trauerfall hatten. Natürlich konnte auch Werner Schreiner, Beauftragter der Ministerpräsidentin für grenzüberschreitende Zusammenarbeit, begrüßt werden. Ebenfalls begrüßen konnte Ortsbürgermeister Schönung den Kreisbeigeordneten Helmut Geisser, den 1. hauptamtlichen Beigeordneten Martin Engelhard, der in Vertretung von Verbandsbürgermeister Hermann Bohrer kam. Herzliche Grüße gingen auch an den ehemaligen Leiter des Forstamtes Bienwald Peter Leppla und Mitarbeiter Johannes Becker sowie dem neue Revierleiter Andreas Müller.
Die Festrednerin Anne Sander aus Hagenau, Abgeordnete des europäischen Parlaments, wurde mit großem Beifall begrüßt. Frau Sander, die 2015 eine Arbeitsgruppe im europäischen Parlament ins Leben gerufen hat, welche sich mit grenzüberschreitender Zusammenarbeit beschäftigt, ging in ihrer Rede auf zahlreiche Beispiele ihrer Arbeit ein. Sie zeigte auf, wie wichtig die deutsch-französische Freundschaft und Zusammenarbeit ist. Im Herzen Europas (Südpfalz-Elsass) hob sie die gemeinsame Projekte im Feuerwehrwesen, aber auch, wie es an diesem Wochenende gefeiert wurde, die zwanzigjährige Reaktivierung der Bahnstrecke Winden-Wissembourg, hervor. Eines ihrer wichtigsten Aussagen war, nicht „Mauern, sondern Brücken bauen“ muss unser Ziel sein. Madame Anne Sander war sichtlich gerührt, über das Geschenk des „Wuddwuddseckele“, das jeder Festredner an der Grenzlandmedaillenverleihung von der Gemeinde Kapsweyer bekommt. Natürlich bekamen die Medaillenträger ebenfalls diese individuell gefertigte Skulptur.
Grußworte sprachen Landtagsabgeordneter Alexander Schweitzer, Vizepräsident der Communauté des Commune du Pay de Wissembourg und Maire René Richert, 1. hauptamtlicher Beigeordneter Martin Engelhard, Bürgermeister von Burgebrach Johannes Maciejonczyk sowie der zukünftige Landrat Dietmar Seefeldt.
Ortsbürgermeister Felix Schönung bedankte sich gegen Ende der Veranstaltung bei allen mitwirkenden Personen, die für den gelungenen Abend beigetragen haben: Ein ganz besonderer Dank den Beigeordneten Klaus Krämer und Theresia Kreiselmeyer, bei den mitwirkenden Vereine ganz besonders die Kfd, stellvertretend hierfür Karin Kantz mit ihrem Team, das die Südpfalzhalle so schön geschmückte hat.
Ein großer Dank ging auch an die Künstler, welche bereit waren, ein Teil ihrer Kunstausstellung schon für den Freitagabend auszustellen sowie bei dem Kreisjugendjazzorchester unter der Leitung von Adrian Rinck, das den Festabend musikalisch umrahmt hat. Für das fast zwanzigjährige Engagement der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit und Unterstützung des Grenzlandfestes mit Verleihung der Grenzlandmedaille in Kapsweyer, bedankte sich Ortsbürgermeister Schönung bei Landrätin Theresia Riedmaier und überreichte ihr als Dankeschön einen Blumenstrauß sowie eine Ortschronik von Kapsweyer.

Verleihung der Grenzlandmedaille an Rudi Götz und Bernard Riedinger
Beide Persönlichkeiten haben sich in besonderer Weise um die Freundschaft und die Partnerschaft zwischen Deutschland und Frankreich, insbesondere zwischen Elsass und der Südpfalz, verdient gemacht.
Rudi Götz aus Annweiler trat 1971 bereits als 14-jähriger in die Jugendfeuerwehr Annweiler ein. Er ist beschäftigt bei der Berufsfeuerwehr in Mannheim. Seit 1998 bis heute ist er Kreisfeuerwehrinspekteur. Der Aufbau, die Ausstattung und die Ausbildung des Gefahrstoffzuges des Landkreises trägt noch heute seine Handschrift. Er war u.a. verantwortlich für Aufbau des Gleichwellenfunknetzes in Landkreis und Stadt Landau. Er war Initiator der Aufschaltung des Notrufes 112 auf die ehemalige Rettungsleitstelle Landau und engagiert sich seit Planung der Straßentunnel der B 10 bei Annweiler um Sicherheitsfragen bezüglich Gefahrenabwehr. Seine große fachliche Kompetenz und seine hohe Führungskompetenz machen ihn überregional zum geachteten Feuerwehrmann und innerhalb der freiwilligen Wehren zum Vorbild ganzer Generationen. Die Verbundenheit mit den Feuerwehrkameraden im Elsass und der rege Dialog auch mit den dortigen Institutionen haben der nachbarschaftlichen Zusammenarbeit zwischen Elsass und Pfalz große Fortschritte gebracht und viele Dienste erwiesen.
Bernard Riedinger aus Wissembourg ist seit 38 Jahren Mitglied der Feuerwehr Wissembourg und seit dem ersten Tag an ein Unterstützer der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit. Dank seiner guten deutschen Sprachkenntnisse wirkt er als Verbindungsmann bei allen Anlässen, sowohl im Einsatz, als auch gesellschaftlicher Art. Als Chef d’unité territoriale Wissembourg trägt er große Verantwortung. Bei verschiedenen Ausbildungsmaßnahmen, wie z.B. gemeinsame Schulungen der Führungskräfte und insbesondere zur Bekämpfung von Waldbränden im Grenzraum sowie Unterstützung bei schweren Unfällen, hat er sich besonders eingebracht. Gegenseitige Hilfe bei Unwetter und Naturkatastrophen, Hochwasser und Waldbrandgefahr, sind für ihn selbstverständlich. Als Trompeter ist er Mitglied der „Fanfare des Sapeurs-Pompiers de Schleithal“ und war bei zahlreichen Auftritten in der Südpfalz mit dabei.

18. Grenzlandfest in Kapsweyer im Zeichen von Kunst Geschichte und Oldtimer
Zum 18. Grenzlandfest in Kapsweyer wurde Kunst wieder groß geschrieben. Zum zehnten Mal verwandelte sich anlässlich des Grenzlandfestes der idyllischer Bauernhof des ehemaligen Bürgermeisters von Kapsweyer in der Bahnhofstraße zu einer Galerie. Es präsentierten sich unter der Führung von Edith Bersch mehrerer Künstler (Klaus Bersch, Ankie Camerer, Christel Hofer, Christel Kiechle und Walburga Kiechle) mit ihren Werken. Sie sind auch besser bekannt unter dem Namen „die LA DO Ma“ (Landauer Donnerstags Maler). In der Hauptstraße 30, im offenen Atelier gab es ebenfalls Kunst (Objekte und Malerei) zu bestaunen. Die Südpfalzhalle wurde unter der Organisation von Dagmar Preuße zu einer weiteren Künstler-Ausstellung hergerichtet. Es wurden realistische Malerei, Collagen, Fotografien, expressionistische Kunst und Skulpturen ausgestellt. Die Künstler Heidi Schnur, Bernd Preuße, Rita Stahl, Rita Ludwig, Karin Messner sowie Andrea Maurer stellten ihre Werke aus.
Dr. Helmut Streicher, der über hervorragende Geschichtskenntnisse in und um Kapsweyer verfügt, machte am Samstag 27. Juni und Sonntag28. Juni mit Geschichtsinteressierten in Kapsweyer eine kleine Führung.

Eine Neuerung auf den Straßen von Kapsweyer gab es dieses Jahr am Samstag 27. Juni zu bestaunen:
Zum 1. Kapsweyer-Oldtimer- Youngtimer-Treffen wurden Straßen mit unzähligen Oldtimer und Youngtimer (Schlepper, Autos, Motorräder und Busse) beidseits der Grenze bestückt. Hier ist zu nennen, der Heuchelheimer „Altertrümmer-Klingbachtal“ Verein unter der Leitung von Rainer Tempel und Alois Frey, der Oldtimeromnibusse- Verein aus Wissembourg mit Herrn Eschenlauer, die „Steinfelder-Bulldogfreunde“ mit Christiane Bayer, sowie viele Privatpersonen die bereit waren ihre „Schätze“zu präsentieren.
Mit dem 18. Grenzlandfest wurde auch die zwanzigjährige Reaktivierung der Bahnstrecke Winden-Wissembourg gefeiert. Hierfür fand am Bahnhof Wissembourg und Kapsweyer ein Festakt statt. Wegen eines technischen Defekts, konnte hierfür leider der geplante Dampfzug nicht fahren.
Für 50er Jahre-Fans öffnete Familie Schreck in der Hauptstraße 14, wieder ihr Museum.

(Quelle: Pressemeldungen, Kreisverwaltung Südliche Weinstrasse, Verbandsgemeinde Bad Bergzabern, Ortsgemeinde Kapsweyer)


Verliehen wurde die Grenzlandmedaille bisher an:

1987 Alfred Zoog früherer Bürgermeister von Wissembourg
Adam Lattrell früherer Bürgermeister von Schweigen-Rechtenbach
1988 Heinrich Justin früherer Pfarrer in Scheibenhardt
1989 Walter Schlicher Oberamtsrat a.D. Bad Bergzabern, Heimatforscher
1990 Dominique Albert damaliger Leiter des Relais Culturel in Wissembourg
1991 Auguste Tony früherer Wehrführer der Feuerwehr von Wissembourg
Hermann Herold früherer Wehrführer der Feuerwehr von Bad Bergzabern
1993 Pierre Bertrand Bürgermeister von Wissembourg und ehem. Vorsitzender der grenzüberschreitenden Bürgermeistervereinigung
  Raimund Zimmermann früherer Bürgermeister von Kapsweyer, 1.hauptamtlicher Beigeordneter der Verbandsgemeinde und Vorsitzender der grenzüberschreitenden Bürgermeistervereinigung
1994 Paul Gillet Unternehmer in Edenkoben
1995 Jacques Klein früherer Bürgermeister von Lembach
  Helmut Bretzer Schweigen-Rechtenbach, ehemaliger Französischlehrer am Gymnasium in Bad Bergzabern
1997 Dr. Christian Brevard Vorsitzender der deutsch-französischen Ingenieur-Hochschule in Wissembourg
  Prof. Dr. Dr. Hans Kistenmacher Neuleiningen, Regionalplaner im PAMINA-Raum
1999 Daniel Höffel Minister in Paris, Senator, Präsident des Regionalrates des Elsasses
  Karl Meyer früherer Bürgermeister von Oberotterbach, ehemaliger Kreisbeigeordneter des Landkreises SÜW
2001 Adrien Zeller Monsieur le President du Conseil Regional d`Alsace
Kurt Beck Ministerpräsident von Rheinland-Pfalz
2003 André Schorlé Lieutenant Colonel, Chef de Groupement Nord d'Alsace
  Wolfgang Faber Wehrleiter der Verbandsgemeinde Bad Bergzabern und stellvertretenden Kreisbrandinspektor
2005 Huguette Dreikaus Botschafterin des Elsass
  Clemens Schmitt Musikpädagoge, u.a. Ensemble Pamina
2007 Joseph Richter Président la communauté de communes du Pays de Wissembourg, premier adjoint au maire de Wissembourg
  Ottmar Klein ehemaliger Verbandsbürgermeister der Verbandsgemeinde Bad Bergzabern
2009 Marc Seiwert Inspecteur ecclésis astiquae, Wissembourg
  Manfred Sutter Oberkirchenrat, Speyer
2011 Lothar Bade Schulleiter des Pamina Schulzentrums Herxheim
  Jean Weisbecker Bürgermeister von Wingen und Vorsitzender der grenzüberschreitenden Bürgermeisterrunde
2013 Bernard Weigel Archivar in Wissembourg
  Rolf Übel Archivar in Bad Bergzabern
2015 Victor Ringeisen ehemliger Bürgermeister von Riedseltz und von 2008 bis 2014 Präsident der Communauté de Communes du Pays de Wissembourg
  Hermann Paul ehemailiger Ortsbürgermeister von Kapsweyer und viele Jahre Präsident der grenzüberschreitenden Bürgermeisterrunde
2017 Bernard Riedinger Chef d’unité territoriale Wissembourg
  Rudi Götz Kreisfeuerwehrinspekteur

home