Geschichte
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Liebe Leserinnen und Leser,1968 bekamen wir durch das Festbuch zur 600-Jahr-Feier erstmals einen umfassenden Überblick über die Geschichte unseres Dorfes. Die damaligen Verfasser betonten schon, daß es keine vollständige Abhandlung sein könne, doch die historischen Rückblicke waren schon recht umfangreich und dürfen auch heute Jedermann empfohlen werden. Mittlerweile sind die Festbücher fast vergriffen und die Zeit ist fortgeschritten. Einige neue Quellen sind greifbar geworden. Im Südpfalzkurier und an anderer Stelle konnten ortsgeschichtliche Aspekte veröffentlicht werden. Die Frage, ob nun die Vorsilbe "Kaps" von Kappes (Kraut) oder von einem Eigennamen herkommt, ist ebenfalls noch nicht schlüssig bewiesen, das "-weyer" kommt jedenfalls von villare / weiler. Die Schreibweise des Ortes war mannigfach. Hier einige Beispiele: Cappsweyer, Kappsweyer, Capsweiller oder gar Kalbswiler nach einer Kurpfalzkarte des berühmten Kartographen Nikolaus Visscher jun. um 1705. Ihm hat dieser Name offensichtlich besser zur Bezeichnung "Viehstrich" gepaßt, sofern dieser damals schon gängig war. Auf jeden Fall wurde diese Schreibweise auf andere Karten übertragen, obwohl sie falsch war. Ab 1817 finden wir nur noch die Schreibweisen Kapsweier, Kapsweyher und die heutige Schreibweise Kapsweyer. Mit dem vorliegenden Text soll der Versuch gemacht werden, Geschichtsinteresse neu zu wecken. Er will allenfalls neugierig machen und einen raschen Gesamtüberblick ermöglichen. An dieser Stelle noch ein paar Sätze zu unseren Gemeindepartnerschaften mit dem oberfränkischen Burgebrach und dem elsässischen Krautergersheim. Sie entwickeln sich weiterhin recht gut und ich möchte nicht versäumen, allen zu danken, die sich um diese Partnerschaften bemühen: Vereine, Jugendliche, Gemeinderäte, Bürgerinnen und Bürger, aber vor allen auch meinen Kollegen Georg Bogensperger (Burgebrach) und Josef Lotz (Krautergersheim). Gelebte Partnerschaften können und sollen ein Beispiel vorurteilsfreien Gemeinschaftslebens sein.
Hermann Paul Bürgermeister |
Kapsweyer - heuteRund 1.000 Einwohner, 848 ha Gemarkungsfläche, davon 350 ha Staatswald, einige Hektar Gemeindewald und etwa 12 ha Weinberge, jedoch nur noch zwei Vollerwerbsbetriebe, dennoch weiterhin ländlicher Charakter.
Was gibt es in Kapsweyer alles (noch)? An Vereinen können wir unseren Gesangverein - Fußballverein - Musikverein - Pfälzerwaldverein - die Freiwillige Feuerwehr und Jugendfeuerwehr, Feuerwehrverein (seit 1988) aufweisen. Auch die kath. Frauengemeinschaft und kath. Jugendgruppe bieten die Möglichkeit sich in unserem Ort zu engagieren. Zum Einkaufen können wir eine Metzgerei, einen Getränkemarkt mit Lebensmittel sowie eine Apotheke an der Ortsgrenze von Steinfeld vorweisen. Zählen wir weiter auf: Zwei Bushaltestellen, ein Bürgerhaus mit Sitzungs- und Ausstellungssaal, eine Gemeindebücherei und ein Gemeindebüro, Feuerwehrhaus, eine Seniorenstube mit 14-tägigem Seniorentreff, ein Vereinshaus, in dem neben dem Musikverein, auch der Gesangsverein, die Frauengemeinschaft, eine Krabbelgruppe und die Jugendgruppe ihre Übungs- und Versammlungsräume haben. Einen mehrgruppigen Kindergarten, vier Spielinseln, zwei Sportplätze mit Clubhaus, die Südpfalzhalle mit Gaststätte und Kegelbahn, einen Festplatz an der Südpfalzhalle, einen Dorfplatz mit Brunnenplastik, ein altes Feuerwehrhaus, das zum Funktionsgebäude für den Gemeindearbeiter umgebaut wurde, einen Friedhof mit Ehrenmal, ein Biotop, das zweijährige am letzten Wochenende im Juni veranstaltete Grenzlandfest, die Grenzlandkerwe, kulturelle Veranstaltungen in der Südpfalzhalle, Vereinsangebote und - feste. Wenn Kapsweyer im Wettbewerb "Unser Dorf soll schöner werden" hervorragende Plätze erreichte, so nicht zuletzt auch wegen seiner Lage in einer noch relativ intakten Landschaft. Im Süden unserer Gemarkung haben wir das Naturschutzgebiet Lautertal mit der Staatsgrenze zum elsässischen Schleithal. Der über 350 ha zählende Staatswald schließt sich an. Davor liegt das Sportgelände, quasi eingerahmt durch Gemeindewald und Staatswald. Das Wiesental ist zwar kleiner geworden (Umbrüche), doch wird es wohl durch das neue Naturschutzgebiet "Bruchbach-Otterbachniederung" in Zukunft geschützt. Südlich der Bahnlinie wurde ein Feuchtbiotop angelegt. Die Bahnhofsiedlung hat sich mit dem Dorf durch die Baugebiete Ried und Ried-Erweiterung verbunden. Der Ort selbst ist durch die nördlich vorbeiziehende Landstraße verkehrsmäßig weitgehend entlastet. Die Feldgewannen mit Mischkultur sind gut bestellt und das fruchtbare Hügelland (ca. 200 Hektar) findet im Gähberg (181 m) seine höchste "Erhebung". Der Blick auf den nahegelegenen Wasgaurand oder dem Vogesenrand vorgelagerten Geisberg rundet ein angenehmes Gesamtbild der Gemarkung ab. |
Kapsweyer von den Anfängen bis heute:600 - 750 Entstehung der Weilerorte.Das heutige -"weyer" kommt von "-weiler". Die Siedler am Bienwald waren Rheinfranken. Kapsweyers Anfänge waren in diesem Zeitraum. Von dem im siebten Jahrhundert entstandenem Kloster Weißenburg aus wurden Bauernhöfe gegründet (Rodung) und "Weiler" entstanden. Das Kloster erhielt um 760 ein 320 Quadratkilometer großes Gebiet vom Frankenkönig "Pippin", das unter dem Namen "Mundat" für rund 1000 Jahre in die Geschichte einging und natürlich auch heute noch ein Begriff ist (z.B. Mundatwald). Zu diesem "autonomen Gebiet" gehörten: Steinfeld, Kapsweyer, Schweighofen, Schweigen, Rechtenbach, Böllenborn Reisdorf, Erlenbach, Lauterschwan, Bärenbach, Bundenthal, Niederschlettenbach, Sandbühlerhof, Bobenthal, St. Germanshof, Weißenburg, Altenstadt, Schleithal, Oberseebach, Riedseltz, Steinseltz, Oberhoffen, Rott, Cleeburg, Weiler. Auch wenn im Mittelalter dieses Gebiet durch andere Herrschaften, Lehen und Nachlehen öfters sein Aussehen änderte, kann doch von einer rund 1.000-jährigen Rechtsordnung der Mundat gesprochen werden. Ein Zeitraum, der seinesgleichen sucht. Kapsweyer war immer aufs engste mit Weißenburg verbunden. 1129Gottfrid von Fleckenstein (Ruine bei Lembach/Elsaß) schenkt dem Kloster St. Walburg, Kapsweyer (keine Urkunde vorhanden). 1250Steinfeld und Kapsweyer haben eine gemeinsame Kirche. In der Folgezeit werden beide Dörfer mehrfach "versetzt" (verkauft) bzw. verliehen (Steuerrechte) oder verpfändet. 1367Heinrich von Fleckenstein d. Ältere bittet Kaiser Karl IV. Abt Eberhard von Weißenburg wieder mit der Vogtei und den Leuten zu Kapsweyer und Steinfeld zu belehen. 1368Kaiser Karl IV. Entspricht am 5. Februar 1368 dieser Bitte zu Frankfurt a. M. Dieser Vorgang ist urkundlich nachweisbar (wenngleich das Original fehlt) und wurde somit Basis der 600-Jahrfeier des Ortes 1968 (Urkundenabschrift im Bürgerhaus). Belehnungen, Verpfändungen und Abtretungen kennzeichnen in den folgenden Jahrzehnten die Geschicke des Amtes St. Remig bzw. der Leute zu Steinfeld und Kapsweyer. 1496Hans von Tratt (Hans von Trotha, Hans Trapp von Berwartstein) plündert im Zusammenhang mit dem "Weißenburger Händel" auch die Dörfer Kapsweyer und Steinfeld. Er besetzt das Wasserschloß St. Remig und belagert Weißenburg (Stau der Lauter). 1504Die alten Besitzverhältnisse werden praktisch wieder hergestellt. 1525Männer aus Kapsweyer und Steinfeld versuchen erfolglos das Schloß St. Remig gegen aufrührerische Bauern zu verteidigen. Das Schloß wird schließlich niedergebrannt und vorher ausgeraubt (Bauernkrieg). 1622Nur wenige Jahre nach Beginn des 30-jährigen Krieges wird das Schloß erneut heimgesucht und völlig zerstört. Auch Kapsweyer wird von den Mannsfeldschen Truppen geplündert. 1644Kapsweyer sowie Groß- und Kleinsteinfeld gehen in den Besitz derer von Sötern über. 1652Kapsweyer und das Amt St. Remig wird wieder dem Weißbenburger Stift unterstellt. 1683Kapsweyer und das Gebiet der Mundat wird z. Zt. Ludwig XIV. französisch bzw. französischer Verwaltung unterstellt. Die Rekatholizierung wird durchgeführt. 1703Im spanischen Erbfolgekrieg, der dem pfälzischen Erbfolgekrieg fast auf dem Fuß folgte, lagert das kaiserliche Heer mit seinen Verbündeten an der Straße Kapsweyer - Schweighofen - Weißenburg. 1744Im österreichischen Erbfolgekrieg wird unser Gebiet wieder vom Krieg überzogen, da die Weißenburger Linien (noch heute sind die Redouten zu besichtigen) strategisch sehr wichtig waren. Auf dem Lerchenberg (Gemarkung Kapsweyer) kämpften die berüchtigten Panduren gegen die Franzosen. 1756Unter Ludwig dem XV. werden die alten Feudalrechte nochmals hergestellt. Die französische Oberhoheit für unser Gebiet bleibt jedoch bestehen. 1793Die große französische Revolution, beendet mit ihren Auswirkungen endgültig die tausendjährige Rechtsordnung der Mundat. Die Dörfer werden nach der neuen Municipal-Verfassung selbständig, d. h., sie können sich mit einem Maire (Bürgermeister) an der Spitze selbst verwalten. Die Doppelgemeinde Kapsweyer-Steinfeld hört auf zu bestehen. Erster nachweisbarer Bürgermeister für Kapsweyer allein ist Martin Conrath (1800) 1815Ende der französischen Herrschaft nach der endgültigen Niederlage Napoleons. Etwa sechsmonatige Übergangsherrschaft der Österreicher. 1816Das Gebiet zwischen Wieslauter und Queich wird der bayrischen Krone angegliedert. Nunmehr gilt der Spruch "Bayern und Pfalz, Gott erhalts", denn die übrige Pfalz (vorher Departement "Mont Tonnère" - Donnersberg) war schon bayrisch. 1818Errichtung der Landcommissariate. Kapsweyer gehört nunmehr zum Landcommissariat Bergzabern, dem späteren Landkreis Bergzabern. 1832Kapsweyer erhält unter Bürgermeister Martin Conrath ein Schulhaus, welches erst 1944 durch Kriegseinwirkung zerstört wurde. 1855Die Maximiliansbahn von Neustadt nach Weißenburg wird eröffnet. Die Maxbahn war eine der ersten pfälzischen Eisenbahnen und gewann in der Folgezeit große Bedeutung. Der Bahnhof Kapsweyer (erbaut 1854) war vor dem 70er Krieg und nach dem ersten Weltkrieg Grenzbahnhof. 1967/ 68 dem Abriß übergeben. 1857Einweihung der Ulrichskirche, die ebenfalls erst im zweiten Weltkrieg zerstört wurde. Mehrere Auswanderungswellen des übervölkerten Kapsweyer. 1860Kapsweyer wird nach langem Ringen selbständige Pfarrei, nachdem man schon in der "Franzosenzeit" (1803 - 1808) eigene Pfarrei war. 1845Kapsweyer zur Expositur erhoben. 18704. August: Schlacht am Geisberg mit insgesamt etwa 4500 Gefallenen und Verwundeten. Die Deutschen schlagen unter dem Oberkommando von Kronprinz Friedrich Wilhelm von Preußen (der spätere dt. Kaiser) die Franzosen. 1909In Kapsweyer wird der erste Verein gegründet. Es ist der auch heute noch aktive Männergesangverein "Eintracht". 1913Antrag auf Flurbereinigung durch den Gemeinderat. 1914 - 1918Erster Weltkrieg. Kapsweyer beklagt 20 Gefallene und 2 Vermißte. 1926Gründung des auch heute noch bestehenden Fußballvereins "Victoria". 1928Gründungsversammlung des Musikvereins "Freundschaft". Auch dieser Verein ist heute noch aktiv 1929Bildung des Zweckverbandes zur Entwässerung des Wiesentales. Von 1934 - 1938 erfolgten die Flurbereinigungsmaßnahmen. Die Endbescheide ergingen 1950 1936Kapsweyer wird einer Amtsbürgermeisterei unterstellt, zusammen mit Steinfeld, Schweighofen, Niederotterbach und Dierbach. 1939 - 1945Zweiter Weltkrieg. Große Verluste in der Bevölkerung. Über 80 % Zerstörung des Dorfes, u. a. auch Schule und Kirche. Mehrmalige Evakuierung. 1939 - 1940Das Wiederaufbauprogramm von Gauleiter Bürckel und seinen Leuten wollte Musterdörfer in der sog. "Roten Zone" vor dem in den letzten Jahren gebauten Westwall entstehen lassen. So wurden ca. 60 Häuser, Scheunen und Schuppen niedergerissen. In Kapsweyer sollten 12 "Erbhöfe" - Musterbauernhöfe - entstehen, auf dem neu entstandenen Dorfplatz z. B. die Dorfburg usw. Doch das Programm, das bis ins Detail durchgeplant war, blieb in den Anfängen stecken, da der Rußlandfeldzug alle Kräfte brauchte. Als die Kapsweyerer aus der ersten Evakuierung, einige erst nach eineinhalb Jahren zurückkamen, mußten viele in Behelfsunterkünfte. 1941 Umsiedlungsprogramm nach Lothringen 16 kleinere Bauern sollten umgesiedelt werden. 1946 - 1948Kommunaler Neuaufbau in der französischen Besatzungszone bzw. dem späteren neuen Bundesland Rheinland-Pfalz. 1950Die wiederaufgebaute Schule wird ihrer Bestimmung übergeben. 1951Der Wiederaufbau der Kirche wird abgeschlossen, Bischof Wendel weiht sie am 12.09.1951 ein. Die Vereine haben z. T. wieder ihre Tätigkeit aufgenommen. 1956Die Pfarrkirche St. Ulrich erhält vier neue Glocken. 1962Wasserzweckverband "Steinfelder Gruppe" mit Schweighofen, Steinfeld, Niederotterbach, Kapsweyer wird gegründet. 1967Bau eines neuen Sportheimes und Sportplatzes. Ein neues Feuerwehrauto wird in Dienst gestellt. 1968Neubau eines Kindergartens durch die Kultusgemeinde. Der 114 Jahre alte Bahnhof wird abgerissen. Kapsweyer feiert vom 13. bis 15. Juli die 600-Jahrfeier. Schirmherr: Kultusminister Dr. Bernhard Vogel, der spätere Ministerpräsident von Rheinland-Pfalz. Großer historischer Umzug. Einführung der Müllabfuhr. Verabschiedung einer Kanalsatzung. Bau weiterer 2,6 km Betonwege. 1970Verleihung des Gemeindewappens 1972Bildung der Verbandsgemeinden. Kapsweyer kommt mit 20 weiteren Orten zur Verbandsgemeinde Bad Bergzabern. Die Ortsgemeinden müssen verschiedene Aufgaben abgeben: Wasser, Kanal, Flächennutzungsplanung, Gewässer 3. Ordnung, Schulen...., behalten jedoch wichtige Bereiche wie Orts- und Bebauungsplanung, eigenen Haushalt, Gemeinderat und Bürgermeister, Friedhofwesen u. a. 1973Ausbau der Bahnhofstraße 1974Einweihung der Südpfalzhalle mit Gaststätte, 2 Bundeskegelbahnen und großem Saal (Kosten rd. 630.000,00 DM) 1975Ab 01.01. offizieller Aufgabenübergang (s. o.) an die Verbandsgemeinde, Verwaltung im Schloß in Bad Bergzabern. 1976Im Baugebiet Ried wird gebaut. 1982Weitere Aufforstung um 4 Hektar. Die Gemeinde hat damit rd. 10 Hektar eigenen Wald. Der große "Rest" ist Staatswald. 1983Im Neubaugebiet Ost wird gebaut. Straßennamen erinnern an die Ortsgeschichte. Das Grenzlandfest wird zum ersten Mal gefeiert. Kapsweyer schließt mit dem fränkischen Burgebrach eine offizielle Gemeindepartnerschaft. Die Urkunden werden beim 1. Grenzlandfest unterschrieben. In Burgebrach und den umliegenden Gemeinden waren 1939 / 1940 viele Kapsweyerer evakuiert. Die Bande aus dieser schlimmen Zeit waren nie abgerissen. 1984Auf dem Dorfplatz wird die Partnerschaftslinde gepflanzt. Der Dorfentwicklungsplan wird in Angriff genommen und 1985 verabschiedet. 1985Kapsweyer feiert das 2. Grenzlandfest, in dessen Rahmen sich erstmals die Bürgermeister von beiden Seiten der Grenze zu einem Meinungsaustausch treffen. Seitdem entwickelte sich zwischen den Bürgermeistern der Kantone Weißenburg / Lauterburg und der Verbandsgemeinde Bad Bergzabern eine immer enger werdende Bindung bis hin zur Partnerschaft 1989. 1986Das alte Raiffeisenlager und die Tabakverwiegehalle werden von der Gemeinde aufgekauft. Die Raiffeisenhalle wird zum Bürgerhaus (ca. 400.000 DM) umgebaut. 1987Aus der Tabakverwiegehalle entstehen das neue Feuerwehrhaus / Altenstube (ca.400.000 DM). Das Schulhaus wird renoviert und endgültig Vereinshaus. Beim 3. Grenzlandfest wird erstmals die Grenzlandmedaille verliehen. 1988Ein neuer Friedhofsmittelpunkt mit Ehrenmal für die Opfer der Kriege entsteht. Für die in Kapsweyer beerdigten Pfarrer wird eine Gedenktafel angebracht. Die Neuanlage des westlichen Friedhofsteiles wird abgeschlossen. 1989Abschluß der Sanierungsarbeiten "altes Feuerwehrhaus". Ausbau des Neubaugebietes "Unter dem Krottergräbel" (11 Bauplätze). Friedensfest in Burgebrach: 50. Jahrestag der Evakuierung mit historischem Umzug. 1990Bau von 3 Spielinseln; Verpflanzung der Partnerschaftslinde zur Spielinsel Werkgasse. Gründung eines Kulturringes, Genehmigung einer Ortsflagge. Der kath. Kindergarten wird für rd. 500.000 DM umgebaut. 1991Einweihung des neu gestalteten Dorfplatzes mit Brunnenplastik "Sume" des weltbekannten Künstlers Jürgen Görtz. 1. Rang im Wettbewerb "Unser Dorf soll schöner werden" (Hauptklasse). 19921. Dezember: Der bisherige 2. Beigeordnete Hermann Paul löst Raimund Zimmermann als Ortsbürgermeister ab, da dieser als neu gewählter hauptamtlicher Beigeordneter der Verbandsgemeinde Bad Bergzabern nicht gleichzeitig auch Ortsbürgermeister sein kann. Gregor Garrecht wird zum 2. Beigeordneten gewählt. Gerd Gläßge bleibt 1. Beigeordneter. 1993Beim 6. Grenzlandfest wird mit Krautergersheim / Elsaß (bei Obernai, südwestlich von Straßburg) eine Gemeindepartnerschaft besiegelt und gleichzeitig die 10-jährige Partnerschaft mit Burgebrach gefeiert. Beim Festabend erhalten Bürgermeister und Generalrat Pierre Bertrand (Weißenburg) und Raimund Zimmermann (Kapsweyer) die Grenzlandmedaille des Landkreises SÜW. 1994Einweihung des Info-Pavillons an der Südpfalzhalle. Erstmalige Direktwahl des Bürgermeisters. Amtsinhaber Hermann Paul wird überzeugend bestätigt (92,8 %). Dem neuen Gemeinderat gehören an: Gregor Garrecht (1. Beigeordneter), Karin Kantz (2. Beigeordnete), Stefan Zirker, Klaus Pautler, Alfons Frey, Aurelia Ribet, Renate Ehrstein, Walter Bersch, Dr. Helmut Streicher, Thomas Hoffmann, Peter Kusenbach, Karl-Heinz Merten. Feuchtbiotop südlich der Bahnlinie fertiggestellt. 1995Beim 7. Grenzlandfest wurden die bisher höchsten Besucherzahlen gezählt. Die Zusammenlegung mit der Kirchweih (Kerwe) hat sich ebenso bewährt wie das "Stellen des Kerwe-Baumes". Nach so namhaften Festrednern wie Bundestagspräsidentin Rita Süssmuth und Generalratspräsident Daniel Höffel war dieses Mal Ministerpräsident Kurt Beck Festredner. Kapsweyer wird an die Erdgasversorgung angeschlossen. Bau des Radweges Kapsweyer - Schweighofen. 1996Sanierung der Südpfalzhalle (ca. 800.000,00 DM). Arbeiten an der Bahnlinie Winden-Weißenburg, die im März 1997 wiedereröffnet werden soll. 1997Am 1. März wird von Ministerpräsident Kurt Beck die Bahnlinie Winden-Weißenburg wieder eröffnet. Die renovierte Südpfalzhalle und der neue Anbau wird ihrer Bestimmung übergeben (Baukosten ca. 1.2 Mil. DM). Kapsweyer feiert sein 8. Grenzlandfest. Eine feste Größe ist dabei mittlerweile das "Alte Handwerk". Dr. Christian Brevard (Weißenburg) und Professor Dr. Hans Kistenmacher (Neuleiningen) werden für ihr grenzüberschreitendes Engagement im Bereich Wirtschaft und Raumplanung mit der Grenzlandmedaille ausgezeichnet. 1998Partnergemeinde Burgebrach (Oberfranken) wird 975 Jahre. In Burgebrach wird die Kapsweyerer Straße eingeweiht. 1999Zum 9. Mal wird in Kapsweyer das Grenzlandfest gefeiert. Senateur Daniel Höffel (Handschuhheim, Elsaß) und 1. Kreisbeigeordneter Karl Meyer (Oberotterbach) werden für ihre herausragenden Verdienste im kommunalen Bereich zwischen den Gemeinden im Elsaß und der Südpfalz mit der Grenzlandmedaille des Landkreises SÜW ausgezeichnet.
Bei den Kommunalwahlen wird Bürgermeister Hermann Paul in seinem Amt bestätigt. 2000Sanierung des „Alten Schulhauses“, jetzt Vereinshaus 2001 75-jähriges Vereinsjubiläum des Fußballvereins Viktoria Kapsweyer Am Bahnhof entstehen fünf Bauplätze Zum 10. Mal wird in Kapsweyer das Grenzlandfest gefeiert. Zum ersten Mal wird neben dem "Alten Handwerk" auch ein Bauernmarkt angeboten. Mit der Grenzlandmedaille des Landkreises SÜW werden der Präsident des elsässischen Regionalrates Monsieur Adrien Zeller aus Savern und der Ministerpräsident von Rheinland-Pfalz, Herr Kurt Beck aus Steinfeld für ihre herausragenden Verdienste um die Freundschaft und Partnerschaft zwischen dem Elsaß und Rheinland-Pfalz von Landrätin Theresia Riedmaier geehrt.
2002 Umstellung von DM auf Euro Im Baugebiet „In den Kerräcker“ entstehen 30 Bauplätze Postagentur wird geschlossen 2003
Sanierung des Daches der Südpfalzhalle (ca. 200.000 €) 75 jähriges Vereinsjubiläum des Musikvereins Freundschaft 25 jähriges Vereinsjubiläum des Pfälzerwaldvereins 20 Jahre Gemeindepartnerschaft mit Burgebrach / Oberfranken 10 Jahre Jumelage mit Krautergersheim / Elsaß. Zum 11. Mal wird in Kapsweyer das Grenzlandfest gefeiert. Monsieur Andre´ Schorle´ langjähriger Wehrleiter der Feuerwehr in Weißenburg (Elsaß) und der Wehrleiter der Verbandsgemeinde Bad Bergzabern, Wolfgang Faber (Oberotterbach) werden für ihre herausragenden Verdienste um des Feuerwehrwesen und die Kameradschaft der Feuerwehren beiderseits der ehemaligen Grenze mit der Grenzlandmedaille des Landkreises SÜW ausgezeichnet.
2004
30 zusätzliche Parkplätze werden bei der Südpfalzhalle angelegt. Der kath. Kindergarten wird für ca. 70.000 Euro Saniert Der neu angesiedelte Schafzuchtbetrieb am Rande des Bienwaldes erhält den Namen –Viehstrichhof -
Bei den Kommunalwahlen am 13. Juni wird Bürgermeister Hermann Paul erneut in
seinem Amt bestätigt.
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Die Bürgermeister der Gemeinde Kapsweyer1793 - 1800 Kapsweyer ist zwar Bürgermeisterei, aber die Standesamtsurkunden sind nicht vom Bürgermeister unterschrieben. 1800 - 1812 Conrath, Martin: Maire et Officier de l`etat civil Bürgermeister und Standesbeamter 1813 - 1819 Wingerter 1820 - 1829 Conrath, Martin (schon von 1800 - 1812 im Amt) 1830 - 1831 Beck 1833 - 1834 Nist, Martin 1835 - 1838 Conrath, Johannes 1838 - 1852 Baumgarten, Jakob (ab Nov. 38) 1853 - 1854 Conrath, Johannes (schon 1835 - 1838 im Amt) 1855 - 1858 Nist, Martin (schon 1933 - 1934 im Amt) 1858 - 1869 Fridmann, Georg (ab März 58) 1870 - 1873 Conrath, Andreas 1874 - 1884 Heil, Jakob 1885 - 1899 Eichmann, Johann Georg 1900 - 1920 Frey, Franz-Josef 1920 - 1922 Gewahl, Jakob 1923 Heil, Philipp (vom 01.01. bis 01. Mai 23) 1923 - 1933 Paul, Karl (bis März 33) 1933 - 1936 Wilhelm, Hermann 1936 - 1944/45 Kirch, Fritz (Amtsbürgermeister der schon erwähnten Amtsbürgermeisterei) 1945 - 1948 Heil, Josef 1948 - 1964 Frey, Emil 1964 - 1981 Zimmermann, Hans (ab Nov. 64) 1981 - 1992 Zimmermann, Raimund (ab 1. Juli 81 bis 30.11.92) seit 1992 Paul, Hermann (ab 01.12.92) |